Nach drei Auswärtsfahrten durfte die 1. Herren des TSV endlich wieder in ihre Halle am Moorgartenweg zurückkehren. Mit Ihnen strömten zahlreiche Zuschauer auf die Ränge der Hänigser Spielstätte. Das Hinspiel gegen die HSG Schaumburg-Nord II war für Team und Trainer nicht gerade positiv in Erinnerung geblieben. Mit nur 16 Treffern in 60 Minuten musste man sich damals in einem der ersten Auswärtsspiele der Saison geschlagen geben. Die Motivation mit diesem Ergebnis abzurechnen war folglich enorm.
Die Klasse beider Mannschaften wurde bereits wenige Minuten nach Spielbeginn deutlich. Hochmotiviert starteten beide Teams ohne Vorlauf in einen spielerischen Schlagabtausch. Der Ausgleich zum 3:3 nach sieben Spielminuten führte sich durch die gesamte erste Hälfte fort. Mit hohem Tempo annullierten die Teams den Spielstand immer wieder. Vorallem der Rechtsaußen der Gäste ließ die Friesenkeeper trotz engem Winkel immer wieder hinter sich fassen. Dennoch besserte sich die Abwehrleistung im Laufe der ersten Hälfte. In der 23. Minute konnten sich unsere Herren erstmals mit drei Zählern in Führung setzen. Unglückliche Zeitstrafen ließen den Vorsprung jedoch schnell wieder schwinden und den Puls der Friesen-Fans spürbar ansteigen. Mit einer knappen Führung von 15:14 ging es somit in die Halbzeitpause dieses umkämpften Duells.
In der Kabine bestimmte das Thema Chancenverwertung die Ansprache von Trainer Sören Marris. Trotz zahlreicher Möglichkeiten hatte man sich nicht entscheidend absetzen können, was sich in der zweiten Hälfte deutlich bessern müsse.
Nachdem in den ersten Minuten der alte Abstand von drei Toren wiederhergestellt werden konnte, begann sich das Blatt ab Minute 35 zu wenden. Unkonzentrierte Abschlüsse und zielsichere Gegenangriffe der Gäste ließen den Hänigser Vorsprung schmelzen. In der 40. Minute konnte der Ausgleich nicht mehr verhindert werden. Von nun an waren die Schaumburger am Drücker. Binnen zehn Minuten erkämpften sich die weit angereisten Gäste eine Führung von 25:28. Nach einem derart umkämpften Spiel konnten sich die Friesen so jedoch keinesfalls geschlagen geben. Das dachten sich auch Keeper Niels Fricke und Torjäger Alexander Nahtz. Während Fricke hinten eine Parade an die nächste hängte, landete Nahtz im Angriff einen Rückraumtreffer nach dem anderen. Die verzweifelten Torhüter der Gäste mussten den schwindenden Vorsprung nahezu tatenlos mitansehen. In Minute 57 fiel dann der Ausgleich zum 30:30. Nun hieß es: Nerven bewahren. Mit lautstarken Fangesängen im Rücken behielt Torhüter Fricke genau diese und parierte den entscheidenden Wurf der Schaumburger. Nun gab es bei Spielern und Zuschauern kein Halten mehr. Zum krönenden Abschluss versenkte unser zwei-Meter-Flügelflitzer Alexander Jäger den Ball im Winkel und besiegelte damit den Endstand von 32:30.
Wir bedanken uns bei allen Friesen, die für eine unvergessliche Stimmung bei diesem Handball-Krimi am Moorgartenweg sorgten!
Am kommenden Sonntag geht es zum Auswärtsspiel nach Großenheidorn, bei dem wir ebenfalls eure Unterstützung brauchen.
Es spielten: Dominic Olms, Niels Fricke (beide Tor), Alexander Nahtz (12/2), Jan Wedemeyer (5), Marc Lefeld, Matthias Müller (je 3), Bjarne Schnell, Paul Granobs, Alexander Jäger, Bennet Albrecht (je 2), Mike Stützer (1), Jan Pullner, Tom Woitzik, Tim Kluth
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